Eins, zwei, drei im Sauseschritt
eilt die Zeit, wir eilen mit!
Die Zeit eilt wirklich wie verrückt, und an den schönen Altweibersommer schließt sich eine fies-nasse
Übergangszeit an, in der wir uns hauptsächlich auf Museumsbesuche konzentrieren.
Aber irgendwann schneit es dann doch...
Das ist übrigens Oleg, der Balkon-Schneemann. Ein Gesicht schaut auf den Balkon, das zweite auf den Innenhof.
Leider war Oleg kein langes Leben beschieden, denn bald taute es wieder. Und danach wurde es dann so kalt, daß der
Schnee viel zu pulverig war, um damit was zu machen.
Auch während des Winters muß man natürlich einkaufen. Hier habt ihr mal einen Eindruck davon, wie die Straßen im
Winter so aussehen. Auf den größeren Straßen wird Streusalz verwendet, aber dreckig-matschig bleibt die Sache doch.
Und so langsam rückt dann auch Weihnachten heran.
Als wir von der Möglichkeit erfahren, Weihnachtsbäume per Spedition aus Deutschland zu ordern, lehnen wir erst mal
lachend ab - Tannenbäume nach Rußland fahren erscheint uns noch abwegiger als Eulen nach Athen tragen!
Aber die Russen sind orthodox, feiern Weihnachten also erst zwei Wochen nach uns. In den kommunistischen Zeiten gab es
gar kein Weihnachten - die Feier mit Baum und Geschenken findet bei den Russen traditionell zu Sylvester statt, wo Väterchen Frost
Glückwünsche und Geschenke bringt.
Demzufolge wollen die Moskauer ihren Tannenbaum erst kurz vor Sylvester kaufen, nicht schon wochenlang früher.
Was wiederum heißt, daß wir langsam etwas nervös wurden, als auch nun so gar kein Baumverkäufer der erste sein wollte...
Als wir erfuhren, daß die Spedition mehr Bäume geliefert hatte, als bestellt waren, haben wir dann doch zugegriffen
(wer weiß, vielleicht kommt man ja auch in Athen gar nicht so einfach an Eulen??).
Ziemlich kurz vor Weihnachten gab es in Moskau dann übrigens doch noch Weihnachtsbäume zu kaufen, sogar echte
Nordmanntannen (und zu echten Nordmänner-Preisen).
Der Weihnachtsmann hatte es nicht leicht mit uns, er mußte auf den Kurierweg zurückgreifen.
Dafür war er aber auch recht großzügig. Uta bewundert hier übrigens ein Päckchen Semmelknödel - so mit das einzige,
was wir in Moskau noch in keinem einzigen Laden gesehen haben.
Die Weihnachtsfeiertage nutze ich, um ein wenig schlittschuhlaufen zu lernen. Auf dem Bild habe ich zwar meine
eigenen Schlittschuhe an, stehe in meinem Leben aber erst zum dritten Mal überhaupt auf Kufen.
Na ja, so ganz langsam übt es sich ja.
Bei schönem Wetter genießen wir es, durch den Schnee zu tappen.
Endlich mal wieder richtiger Schnee, nicht nur ein paar Millimeter Pappzeug, das am nächsten Tag schon wieder geschmolzen ist!