Und wie überwintern die Moskauer Russen?
Offenbar laufen sie nicht alle andauernd in ihrer schönen Landschaft herum, das sieht man schon auf dem Bild hier.
Generell verbringt die Moskauer Bevölkerung den Winter aber auch nicht viel anders als die Bevölkerung in deutschen
Großstädten. Der Unterschied ist natürlich, daß es hier so etwas wie einen Winter wenigstens gibt.
Ein paar nette Kleinigkeiten, die wir in Deutschland noch nicht gesehen haben, sind uns aber doch aufgefallen:
Moskauer Vögel benötigen kein Futterhaus für 150 EURO.
Aufgeschnittene Plastikflaschen, Getränketüten oder Kanister erfüllen ihren Zweck ebensogut.
Und die Futterstationen werden offensichtlich auch durchaus von der Bevölkerung befüllt. Da sagt Vogel dann auch artig
"spasiba" (danke)...
Wer meint, die Moskauer ließen sich von der Kälte abschrecken, Erfrischungen anzubieten, der irrt gewaltig.
Natürlich bieten sie hier nicht nur (aber eben auch!) kalte Cola oder kaltes Bier an. Einen heißen Tee zu bestellen, gilt
nicht als anrüchig...
Daß Sport Mord ist, sehen hier einige anders und werfen sich tapfer in den Schnee, um den Ball noch zu erwischen.
Statt Beachvolleyball eben Snegvolleyball! Warum auch nicht?
Wir haben natürlich auch ulkige Beobachtungen gemacht, bei denen wir uns des Fotoapparats enthalten haben:
- Eine Gruppe von jungen Leuten schlägt sich spaßeshalber mit Schwertern...
- Ein zugefrorener See: Zwei Leute haben einen richtigen kleinen Tisch auf die Eisdecke gestellt, ein Radio dazu - und
spielen Schach...
- Da ist auf dem zugefrorenen See ein Eisloch freigehackt. Personen beiderlei Geschlechts ziehen sich aus und tunken
tief hinein. Anschließend noch ein wenig im kalten Wind trocknen, wieder anziehen - und den Spaziergang fortsetzen
(im Eisloch baden ist hier durchaus nicht ungewöhnlich!)...
So.
Jetzt ist es schon Mitte März durch. Jetzt kann auch mal wieder Frühling werden, oder?
Aber der Schnee taut ja schon langsam - bis bald!