Lange Zeit habe ich in dem Irrglauben gelebt, Bolognese-Sauce sei Tomatensauce mit
Hackfleisch - so wurde sie bei uns zuhause gemacht und auch die erhältlichen
Fertigprodukte schienen aus nichts anderem zu bestehen. Dann aber kam der Tag, als ich
einer Bekannten half, für Freunde Spaghetti alla Bolognese zuzubereiten, und sie mich
dahingehend aufklärte, das Möhren, Sellerie und Speck unbedingt zur einer richtigen Sauce
Bolognese gehören würden.
Das Ergebnis war umwerfend lecker und ich um etwas kulinarisches Wissen reicher.
Anschließend habe ich dann verschiedenste Rezepte mit den entsprechenden Zutaten
ausprobiert, und habe mir schließlich das folgende Rezept selbst zusammengestellt.
Zutaten (für 4 Personen)
1 Zwiebel
1 große Möhre
2 Stangen Sellerie
150 g gewürfelten Bauchspeck
Butterschmalz (oder neutrales Speiseöl)
500 g Hackfleisch (halb Rind, halb Schwein)
1/8 l trockener Rotwein (Gemüsebrühe geht aber auch)
1 kl Döschen Tomatenmark (40 g)
1 große Dose geschälte Tomaten
1 TL Paprikapulver scharf
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Zwiebel und Möhren schälen und in sehr kleine Würfel schneiden, Sellerie waschen und ebenfalls
in sehr kleine Würfel schneiden.
In einer großen beschichteten Pfanne mit hohem Rand das Butterschmalz heiß werden lassen,
die Speckwürfel hinzugeben etwas ausbraten lassen, dann die Gemüsewürfel hinzugeben.
Das ganze bei großer Hitze unter ständigem Rühren kurz anbraten, dann das Gemüse und
den Speck an den Pfannenrand schieben, so dass in der Mitte der Pfanne Platz für das Hackfleisch ist.
Hackfleisch hinzugeben, mit dem Pfannenwender etwas zerteilen und ca. 3 Minuten anbraten,
bis es braun und krümelig ist.
Jetzt den Wein, das Tomatenmark und die Tomaten samt Saft dazugeben, alles gut miteinander verrühren, mit
einem TL Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Das Ganze bei schwacher Hitze ca. 30
Minuten vor sich hinköcheln lassen, zum Schluss nochmal mit den Gewürzen abschmecken.
Natürlich gehören zu der Sauce Nudeln, am besten Spaghetti, ein grüner Salat dazu passt
auch gut. Ein weiteres Muss: Parmesan.
Aber nur, wenn er auch wirklich frisch gerieben ist. Das Zeugs aus dem Tütchen ist
wirklich ekelig und überhaupt nicht mit frisch geriebenem Hartkäse zu vergleichen.
Ein Stück Parmesan lässt sich auch gut im Tiefkühlfach aufbewahren und bei Bedarf
direkt - ohne Auftauzeit - über die Sauce reiben.