"Igitt, Leber!" - diese Meinung ist weitverbreitet und auch ein wenig nachvollziehbar.
Irgendwie hat Leber schon eine ganz einzigartige Konsistenz, der Geschmack ist etwas
speziell und die Zubereitung von dem blutig-glibbrigen Organ macht nicht so richtig viel
Spaß.
Nichtsdestotrotz gehöre ich zu den bekennenden Leberliebhabern: Leber ist gesund,
schmeckt, hat keine lästigen Knochen und kostet erfreulich wenig. Schon seit Kindertagen
esse ich gerne Lebergulasch, was bei der Zubereitung den Vorteil hat, dass die
mundgerechten Leberstücke wesentlich einfacher zu garen sind, als ein großes Stück Leber,
das beim Braten leicht zäh werden kann.
Hier nun also mein Standardrezept für dieses Lebergulasch:
Zutaten für 4 Personen
600 g Leber (ich bevorzuge Kalbs- oder Rinderleber, Geflügel- oder Schweineleber
geht aber genauso)
Mehl
Öl zum Braten
5 Zwiebeln
1 große Dose geschälte Tomaten
1 Döschen Tomatenmark (70 g)
1/8 l trockener Rotwein
125 g Crème fraîche
Gemüsebrühepulver
Pfeffer
Paprika edelsüß
Oregano (getrocknet)
Zubereitung
Die Leber gut waschen, mit Küchenpapier trockentupfen, Sehnen u.ä. entfernen.
Dann in mundgerechte Stücke schneiden und in Mehl wenden.
Öl in einer beschichteten Pfanne mit hohem Rand erhitzen, die Leber portionsweise bei mittlerer Hitze
anbraten und dann beiseite stellen.
Die Zwiebeln grob würfeln (bei kleinen Zwiebeln reicht es aus, sie zu vierteln)
und in Öl anbraten.
Sobald die Zwiebeln leicht angebräunt sind, die Tomaten samt Saft
und das Tomatenmark hinzugeben.
Das Ganze etwa 5 Minuten bei offener Pfanne köcheln
lassen, dann den Rotwein und 2 gestrichene Teelöffel Brühepulver hinzugeben, und noch
einmal ungefähr 5 Minuten köcheln lassen.
Dann die Crème fraîche unterrühren, die
Leberstücke dazugeben, alles zusammen einige Minuten lang heiß werden lassen und mit
Gemüsebrühepulver, Pfeffer, Paprikapulver und Oregano abschmecken.
Dazu passen Kartoffelpüree oder Spätzle und ein knackiger Salat.
Abwandlungen:
Wer es lieber etwas feurig mag, kann sein Gluasch zusätzlich auch noch mit Cayennepfeffer
würzen.
Zusätzlich kann man auch Champignons in Scheiben und/oder gewürfelte Paprikaschoten zusammen mit den Zwiebeln anbraten.