Auvergne-Urlaub Oktober 2002

Sonntag, 06.10.2002

Schon wieder ist der Himmel extrem bedeckt und es sieht aus, als würde es jeden Moment anfangen zu regnen.

Die Wolken hängen so tief an den Bergen rings um uns, dass man sie greifen zu können glaubt.

Also ist wieder mal Lesetag angesagt.

Ich (Steffen) versuche mich an dem neuen Roman DUDDIDS von Stephen King. Handelt von dem Versuch einer Invasion telepathischer Ausserirdischer auf der Erde. Obwohl mich das Buch ein wenig an den Film Alien erinnert, finde ich es ganz lesenswert.





Montag, 07.10.2002

Issoire

Irgendwie ist das Wetter auch nicht viel besser als gestern.
Trotzdem brauchen wir mal wieder Abwechslung.

Wir fahren in das Kreisstädtchen Issoire, ca. 25 Km von unserem Campingplatz entfernt.

Der Ort soll laut Reiseführer 13.773 Einwohner haben, von denen aber scheinbar 12.500 gerade verreist sind.



Auch ein Motto gibt es:


Issoire:

Bons vins à boire,

belles filles à voir

(Issoire: guter Wein zum Trinken, schöne Mädchen zum Schauen)







Abbatiale St-Austremoine

Hier seht ihr die Abbatiale St-Austremoine.

Die Kirche wurde ursprünglich im 12. Jahrhundert errichtet und im 19. Jahrhundert restauriert.

Übrigens waren es St. Nectaire und sein Kollege St. Austremoine, die seinerzeit die Gegend christianisiert haben.

Letzterer hieß in Wahrheit vermutlich Teflon, sein Name blieb bei den leuten aber nicht so richtig haften...

Vom "Heiligen anderen Mönch" gibt es noch ein paar Krümel (Reliquien), die in der Krypta der Kirche in einem kleinen Schrein aufbewahrt werden.

Dieser Schrein stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist Mitte der 80er Jahre mal gestohlen worden.

Erst Jahre später konnte ihn die Polizei auf Honolulu (jawohl, Hawaii!!) in einem Antiquitätengeschäft sicherstellen.

Kein Wunder, dass der kleine Schrein jetzt durch eine aufwändige Alarmanlage gesichert wird...

Säulenkapitell

Die Kirche wurde im Innern bei der Restaurierung extrem bunt angestrichen.

Einerseits sieht es etwas unpassend aus, andererseits kommen die Details auf diese Weise besser zur Geltung.

So fällt z.B. die auvergnatische Besonderheit in der Architektur viel mehr auf, jedes einzelne Säulenkapitell individuell zu gestalten.

Issoire war - man sollte es kaum glauben - auch mal eine Zeitlang protestantisch.

Ein Mönch aus deutschen Landen hat im Jahr 1540 die Bevölkerung "reformiert".

Allerdings nicht dauerhaft. Der Mönch landete auf dem Scheiterhaufen, die Reformierten durften ein Blutbad nehmen - so war das damals eben...

Auf dem Rückweg kaufen wir neben Mitbringseln noch 6 Hacksteaks ein.
Die werden zerkleinert, angebraten - und reichern den Nudeltopf aus der Dose zu einer leckeren Mahlzeit an!!




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