Moskau I
Nachdem wir ja zu Ende August nach Moskau versetzt sind, wollten wir uns die Stadt (und
die für uns in Frage kommenden Wohnungen) unbedingt mal vorher anschauen. Bei sommerlichen Temperaturen,
denn der Winter ist dort bekanntlich lang und kalt genug.
In Sachen Temperatur haben wir allerdings ordentlich daneben gegriffen.
Wir flogen in Berlin bei 32 Grad ab - und landeten 2 1/2 Stunden später in Moskau bei
6 Grad (!!!)
Auch für Moskauer Verhältnisse ist so etwas sehr ungewöhnlich. Zwar wurde es jeden Tag unseres
Aufenthalts 2 Grad wärmer, aber das reine Sommergefühl kam nicht so recht auf.
Dennoch waren wir von der Stadt begeistert und freuen uns mehr darauf als je zuvor. Aber seht selbst...
Hier befinden wir uns auf dem Botschaftsgelände. Hinter den oberen mittleren Fenstern
befindet sich mein (Steffens) zukünftiges Büro.
Die gesamte Anlage ist in diesem Stil errichtet. Bürogebäude, Dienstwohnungen, Schwimmbad,
Sauna, Tennisplatz und sogar ein Restaurant - alles an einem Ort, eine deutsche Insel
mitten in Moskau. Da hat man zwar nur Kollegen als Nachnarn, dafür aber auch nur einen Arbeitsweg
von unschlagbaren zwei bis drei Minuten.
Dies ist der Europa-Platz, im Hintergrund befindet sich der Kiewer Bahnhof. Es ist die
für uns nächste Metro-Station, zu der man allerdings mit dem Bus (oder eben dem eigenen Auto
fahren muß. Die Busse fahren oft, sind sauber und kosten pro Fahrt ca. 33 Cent. Die Metro
kostet übrigens die Hälfte davon.
Hier seht ihr mal einen typischen Ausschnitt einer Metro-Station. Die Moskauer Metro
ist ja berühmt, und das zu Recht.
Kronleuchter, an den Wänden und Decken aufwendige Kunstwerke. Letztere sind fast alle noch
Idealisierungen kommunistischer Arbeiter- und Bauernkultur, aber kein Mensch stört sich daran.
Und irgendwie gehört ja auch diese Vergangenheit zum modernen Rußland.
Die Züge fahren tagsüber im 1,5-Minuten-Takt, sind sauber und viel schneller als z.B. die
U-Bahn in Berlin. Die Metro-Stationen liegen tief unter der Erde (die tiefste 80 Meter!) und
dementsprechend lang sind die Rolltreppen.
An dem Foto sollte euch übrigens noch eines auffallen:
Es gibt getrennte Treppen/Gänge für jede Richtung. So können sich auch bei hohem Andrang kaum
Staus und Gedränge bilden - im Gegensatz zu dem allgemeinen Chaos an deutschen U-Bahnhöfen...
Dies ist mal eine typische Straßenimpression der Moskauer Innenstadt.
Für Moskauer Verhältnisse ist die Straße noch vergleichsweise schmal (sebst 5- bis 6-spurige
Einbahnstraßen sind keine Seltenheit), aber für die Fußgänger sind immer Unterführungen
vorhanden.
Mit deutschen Großstadtverhältnissen sollte man aber auch mal den Müll vergleichen, der auf
der Straße herumliegt: Metropolen müssen eben nicht immer Müllkippen gleichen (vielleicht muß
die Stadt einfach nur mal was dafür tun). Moskau jedenfalls ist ziemlich sauber.