04.01.2005: Tempel Banteay Srei, Bantey Samre, Pre Rup
Vormittags schauen wir uns verschiedene Tempelanlagen in Angkor an:
- Banteay Srei (Zitadelle der Frauen),
- den Hindu-Tempel Bantey Samre
- und den (schon im 9. Jahrhundert erbauten Tempel Pre Rup.
Die Tempelanlagen sind, wie man hier sieht, ziemlich hoch.
Wenn man bedenkt, daß die Anlagen hier alle zwischen dem 8. und dem 12. Jahrhundert erbaut wurden,
fragt man sich scon ein wenig, wie es zu jener Zeit in Westeuropa aussah...
Meinen Vorschlag, für dieses Foto noch einen Meter zurückzutreten, hat Uta übrigens ohne Angabe von Gründen ausgeschlagen.
Die Fahrt zwischen den Tempelanlagen ist recht idyllisch, wir fahren durch den Dschungel, an Dörfern und
Reisfeldern vorbei und bekommen einen guten Eindruck, wie die Leute hier so leben:
Auf dem Bild seht ihr Leute, die mit Körben auf einem halbwegs überfluteten Reisfeld zuwege sind.
Und ihr werdet es kaum glauben, diese Leute fangen Fische!
Wir können uns zwar nur schwer vorstellen, dass in so flachem Wasser Fische schwimmen können, aber offenbar ist dem so.
Auch unser Reiseführer schwärmt uns vor, wie lecker die Fische aus den Reisfeldern seien.
Strom haben die meisten Häuser (eher: Bambushütten) offensichtlich nur in Form von Autobatterien:
Stromleitungen sind nicht zu sehen, dafür aber zahllose Lädchen, wo man Autobatterien aufladen lassen kann.
Gegen Mittag sehen wir Scharen von Schulkindern auf der Straße, alle in Schuluniform.
Unser Reiseführer klärt uns darüber auf, daß es in Kambodscha (noch) keine Schulpflicht gibt und Uniform sowie Lehrmittel
von den Eltern bezahlt werden müssen.
Auf dem Land würden die Familien daher meist nur eines ihrer Kinder in die Schule schicken.
Er selber habe jedoch eine Tochter, die eine internationale Schule besuche - mit einer guten Ausbildung und
Sprachkenntnissen könne man es auch in Kambodscha weit bringen...
Alle (männlichen) Palmen werden beerntet:
Die ländlichen Kambodschaner ernten täglich mittels Leitern Palmfrüchte -
das ist etwas anderes als Kokosnüsse - die dann über Stunden hinweg in einem riesigen Wok eingekocht werden.
Den so gewonnenen Palmzucker kann man dann auch direkt beim Erzeuger kaufen, wir decken uns ebenfalls damit ein.
Beim nächsten Tempel pflückt unser kambodschanischer Reiseführer eine Seerose:
Er knickt den Stiel ca. alle 2 cm, entfernt einen Teil der Stielhaut und die Hälfte der Stilteile und knotet die
Enden zusammen - Eine Seerosenkette!
So was hätten sie als Kinder oft gemacht, sagt er. Anhand des Seerosenkettchens erläutert unser Reiseführer uns dann
anschaulich, dass die kunstvoll gearbeiteten Reliefs in den Tempeln durchaus realistische Darstellungen sind: das
Seerosenkettchenmotiv taucht tatsächlich immer wieder auf...
Anschließend geht es wieder in ein Restaurant mit leckerem Essen, danach ist Siesta.
Und am Nachmittag werden wir uns dann das weltberühmte Angkor Wat anschauen!