Der Umzug ist da!
Der Möbelwagen steht vor der Tür, und der Einzug in die neue Wohnung kann beginnen.
Natürlich kommt der Umzug an einem Freitag - das heißt, das Wochenende fällt mal
wieder aus...
Das erste, was uns aus dem Möbelwagen entgegenprangt, ist die riesige Europalette mit
Kaninchenstreu: 25 Säcke zu 60 Liter, das ist schon eine Menge und die russischen Packer
sind entsprechend verwirrt ("Ist das alles Hundefutter?").
Die Packer sprechen bei weitem nicht so gut deutsch oder englisch wie man es uns versprochen
hatte. Also heißt es radebrechen. Auch die Beschriftungen vom Einpacken erweisen sich als tückisch:
Wenn wir z.B. in Berlin mangels Platz frisch gekaufte Vorräte im Schlafzimmer zwischengelagert hatten,
heißt das ja nicht, daß wir sie jetzt auch wieder im Schlafzimmer lagern wollen.
Und so müssen die armen Packer viele Kartons mehrfach hin- und hertragen.
Die Idee der Berliner Packer, einen Extra-Karton nur mit den ganzen Schrauben zu füllen, war auch nicht so
toll. Die Russen erweisen sich als ziemlich resistent gegen meine Hinweise auf diesen Karton
und suchen sich ihre Schrauben lieber sonstwo zusammen...
Aber obwohl der Schraubenkarton am Ende hoch halb voll ist: Am Sonntag stehen die Möbel!
Was natürlich nicht heißt, daß schon alles seinen neuen Platz gefunden hat:
Verflixt!
Wo ist denn jetzt der Karton mit den Glühbirnen hin? Den habe ich doch gerade noch gesehen!
Aber schon nach ein paar Tagen hat alles zumindest seine vorläufige Ordnung.
Auch die neu angeschaffte Tiefkühltruhe wird jetzt bestückt. Das Fleisch ist viel günstiger
als in Deutschland, die hier sichtbare Beute haben wir im Supermarkt Aschan gekauft,
bei dem wir im Juni schon mal waren.
Soo, jetzt haben wir es schon richtig gemütlich hier und schauen begierig aus dem Fenster:
Das Wetter ist noch schön, und Touren durch Moskau steht eigentlich noch nichts im Wege.
Und solange dieser Altweibersommer (im Russischen бабье лето - Weibersommer) anhält, wollen wir
vor allem "Moskau an der frischen Luft" erleben. Aber seht selbst...